Donnerstag, 1. Januar 2009

Frozen new years eve

So meine Lieben. Jetzt hab ich heute morgen mal so richtig ausgeschlafen, hier ist es jetzt schon gleich 11, aber für Neujahr ist das ja erlaubt ;)
Gestern abend wurde also Silvester am Times Square gefeiert. Eigentlich wollte ich mich ja mit René um 17 Uhr an der Ticketkasse für König der Löwen treffen. Ich bin sogar auf Nummer sicher gegangen und wollte lieber schon eine halbe Stunde früher da sein. Doch, Surprise: Ich kam schon jetzt, also fast 8 Stunden vor Mitternacht nicht mehr direkt zum Times Square, bzw. zur 45. Straße, wo sich die Ticketkasse befindet durch. Ich bin dann also die 8th ( ich glaube es war 8th ) Avenue immer weiter hoch gelaufen, doch die Polizei hatte schon alles bis zu 51. abgesperrt. Also rein in die 51. auf den Broadway. Von dort konnte ich mich irgendwie noch bis zur 47. durchschmuggeln, aber ab da gings nicht mehr weiter. Die Straßen wurden dann in einzelne umzäunte Bereiche unterteilt, sodass nicht alle auf einem Haufen standen, sondern alles schön geordnet war. Ich konnte aus meinem Bereich allerdings nicht weiter nach vorne. René war also nicht mehr zu erreichen. Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, er käme zu mir, aber dann hätte er seinen vermutlich sehr guten Platz an der Ticketkasse aufgeben und zu mir nach hinten laufen müssen. Jetzt hab ich mir ja extra so ein billiges Amerikanisches Prepaid Handy gekauft, doch das war wohl etwas zu billig, sodass ich keine Internationalen Nummern ( wie Renés Kanadische ) anrufen konnte, und ich auch aus dem "Ausland" nicht zu erreichen war. Lange Rede kurzer Sinn: Wir haben uns nicht getroffen. Mit Handy wäre das Treffen schwierig gewesen, ohne nahezu unmöglich. Es war nun also 17 Uhr und ich hatte noch 7 Stunden stehen vor mir. Und es wurde immer kälter. Geneauer gesagt: -10 Grad. 7 Stunden bei Minus 10 Grad rumstehen.
Nach etwa 3 Stunden kam eine weitere Schwierigkeit ans Tageslicht: Es gab keine Klos, seien es Dixieklos oder andere. Das heißt ich musste meinen Platz, der eigentlich nicht schlecht war, aufgeben, und den umzäunten Bereich verlassen, auf der Suche nach einer Toilette. Gefunden hab ich auch eine, bzw. sogar zwei, in einem kleinen Laden an einer Straßenecke. Allerdings war ich wohl nicht der einzige, der langsam ein drängendes Gefühl im Blasenbereich verspürte. In dem Laden bildete sich eine Schlange von schäzungsweise mehr als 150 Menschen die nur eines mussten: Aufs Klo. So wartete ich also mehr als anderthalb Stunden auf die Möglichkeit auf die Toilette gehen zu können. Der Vorteil an der ganzen Sache war allerdings: Man konnte sich aufwärmen, schließlich hatte man noch einige Stunden vor sich. Als ich fertig war, wollteich zurück zu meinem Platz. Das hat sogar relativ gut geklappt, ich kam zumindest in die richtige "Box". Der Blick auf Times Square war in Ordnung und ich stand direkt am Rand am Zaun. Dies erwies sich als großer Vorteil, denn: Einige Zeit später kamen wie aus heiterem Himmel Bill und Hillary Clnton geschätzte zwei Meter an mir vorbeigelaufen. Die hätte ich von meinem vorherigen Platz aus nicht gesehen. Allein desshalb hatte sich das Warten gelohnt.
So verging die Zeit, jede Stunde wurde ein "Probecountdown" gestartet, der anzeigte wie viele Stunden man noch bis Mitternacht warten musste. Um Mitternacht schwebte dann die Kristallkugel, von Familie Clinton aktiviert, den TS herunter, es gab ein kleines Feuerwerk und die Party war vorbei. Zurück in mein Hotel nahm ich dann den Zug, der fuhr die ganze Nacht durch. Ich war jedoch eingefroren. Ich glaube so kalt war mir in meinem Leben noch nicht. Kein wunder bei 7 Stunden bei Minus zehn ( gefühlten -17 aufgrund des relativ starken Winds ) in der Kälte stehen. Auf die Frage ob ich das ganze nochmal mit machen würde: Es war im Prinzip genauso, wie ich gelesen und es mir vorgestellt hatte. Alles wartet auf den Ball Drop, und danach ist die Party vorbei. Die Stimmung war sehr gut, und ich denke einmal sollte man es mitgemacht haben. Es war allerdings viel zu kalt. Angeblich war es das kälteste Silvester in New York seit 1938. Auf jeden Fall war es dann eines: Eine gute Einstimmung auf den Winter in Toronto.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich hab angerufen!!! ;)
Oh man, Glückwunsch zu dem Plätzchen, die Musik ist leider zu mir zwei Blocks HINTER dir nicht durchgedrungen.
Aber die kalten Füße gabs wohl überall, egal in welcher Straße ;)
Gruß,
René